Aus der Gründerzeit des RKV Neuhausen ist leider nur sehr wenig bekannt, da die meisten Unterlagen während des 2. Weltkrieges zerstört wurden.
Fest steht, dass der Verein im Jahre 1913 gegründet wurde. Damals noch als Sektion Neuhausen des Arbeiterradfahrervereins “SOLIDARITÄT”.
Die Gründung des Vereines stand zur damaligen Zeit unter keinem guten Stern. Örtliche konservative Kreise hatten mit aller erdenklichen Macht versucht, diese Gründung einer sozialdemokratischen Vereinigung in Neuhausen zu unterbinden. Wenn es schon einen Radverein geben sollte, dann doch bitte im Bund der konservativen “KONKORIDIA”.
Es ist dennoch geschehen! Der erste Vorsitzende des Radfahrervereines war von 1913 bis 1933 Franz Maier. In den Jahren 1930 bis 1933 wurde eine Motorsportabteilung gegründet.
Der Radfahrerverein wurde dann im Zuge des 2. Weltkrieges 1933 aufgelöst und die eigene Radsporthalle beschlagnahmt.
Im Jahre 1946 wurde dann, zuerst heimlich, wieder mit dem Radsport begonnen. Die Fahrräder wurden in verschiedenen Scheuern und Schuppen versteckt. Die damaligen Räder wurden teilweise selbst gebaut.
Von 1947 bis 1966 wurde dann Josef Maier (Sohn von Franz Maier) Vorsitzender des RKV. Zu dieser Zeit dann fand das Training auf der Autobahn statt, da diese umgeleitet war. Ab 1950 bis 1960 wurde dann auch wieder mit großem Erfolg Motorsport betrieben. Der damalige Deutsche Meister im Orientierungsfahrten kam aus Neuhausen.
In den Folgejahren konnten dank der Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Alfons Frick der Kunstradsport in der neu gebauten Mozartsporthalle wieder beginnen. Im Jahre 1968 wurde dann eine Theatergruppe gegründet die über viele Jahre zu jeder Jahresveranstaltung ein neues schwäbisches Mundartstück einstudiert.